St. Martin Eisenach
„Durch einen Tauschakt vom Jahre 844 (MRR I,159) zwischen der Abtei Prüm und dem Grafen Sigard, welch letzterer dem Kloster in Prüm ein Viertel der Abgaben (Zehnten) an die Eisenacher Kirche überlässt“ (Marx 90.07) geht hervor, dass Eisenach bereits 844 eine eigene Kirche besaß.
Diese war zunächst eine Filiale der Pfarrei Welschbillig, bis sie im Jahre 1803 zur eigenständigen Pfarrei erhoben wurde. Nach einem Visitationsbericht aus dem Jahre 1569 hatte die zugehörige Kapelle des hl. Martinus zu „Isernach“ zwei Altäre, von welchen einer nicht konsekriert war. Der Pfarrer hielt dort eine Wochenmesse und bezog drei Malter Korn, ebenso viel Hafer, zwei Viertel Erbsen und einen Wagen Holz.
Bei einem weiteren Besuch des Visitator fallen 1712 einige unförmige Bilder auf, ebenfalls beschreibt er einen mit hölzernen Ziegeln bedeckten Turm, der völlig zerbrochen war.
Die frühere, aus dem Jahre 1775 stammende, 1838 erweiterte Pfarrkirche wich 1897 einem zweischiffigen neugotischen Bau. Von der alten Kirche blieb nur der untere Teil des eingebauten Westturms erhalten. Entworfen wurde der Bau vom Architekten Knepper aus Diekirch und gebaut vom Maurermeister Dienhard aus Ittel.
1945 erlittene Kriegsschäden wurden in den folgenden Jahren ausgebessert.
Hervorzuheben sind der Hochaltar mit Aufsatz, die beiden Seitenaltäre, die Orgel und die 1901 von Johann Lichter in Gilzem erschaffene Kanzel.
Von 1992 bis 1994 wurde der Innenraum restauriert und neu ausgemalt. An der Außenwand des Chores befindet sich die Grabtafel des Pfarrers Matthias Ternes (gest. 1850). Die Grabtafel des Pfarrers Albert Faulhauer (gest. 1876) befindet sich an der Außenwand des Langhauses. Beide wurden aus dem Vorgängerbau hierher getragen.
Das Kirchweihfest, auch Kirmes genannt,
wird am dritten Wochenende im Juli gefeiert.