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St. Luzia Ferschweiler Pfarreiengemeinschaft Irrel Kirche Pfarrbrief Messdiener Sakramente Eifel
St. Luzia Ferschweiler Pfarreiengemeinschaft Irrel Kirche Pfarrbrief Messdiener Sakramente Eifel

St. Luzia Ferschweiler

Wer die Kirche in Ferschweiler betritt, wird erstaunt sein über die helle, lichte und „warme“ Atmosphäre des Raumes. Der Blick des Besuchers wird sofort auf das Wichtigste hingelenkt: das Kreuz und den Tabernakel im Altarraum, beide als Baum des Lebens dargestellt. Bemerkenswert ist auch der Kreuzweg, dessen Stationen auf unsere Zeit und unser persönliches Leben umgedeutet wurden, z.B.: Sei bereit - Habe Geduld - Fürchte keinen Menschen usw. So werden Menschen, die dies in besonderer Weise gelebt haben, zu den einzelnen Stationen vorgestellt (Edith Stein, Maximilian Kolbe, usw).

Grafik Pfarreiengemeinschaft Irrel Kirche Pfarrbrief Messdiener Sakramente Eifel

Der Willibrordus-Altar auf der linken Seite enthält unter anderem Reliquien dieser „Kreuzweg- Heiligen“.

751 gilt als Gründungsjahr für Ferschweiler

1161 Eine Urkunde von Papst Viktor IV nennt eine „ecclesia“ (Kirche) in Ferschweiler.

1538 Neubau einer Kapelle (heute Luzienturm)

1827 wird Ferscheiler zur Pfarrei erhoben.

1919 Nach dem
1. Weltkrieg wird die Lourdesgrotte (am Ein-
gang der Kirche) als Kriegserinnerungs-
zeichen errichtet.

1944/1945 Zerstörung der Kirche durch den Krieg.

24. August 1946 Beginn des Wiederaufbaus.

8. Mai 1951 Weihbischof Dr. Bernard Stein weiht die wiedererbaute Kirche ein.

Erneuerung des Kirchenvorplatz durch Kirche und Zivilgemeinde.

1997/98 Die Pfarrkirche wurde im Innern vollständig restauriert und neugestaltet.

2010 Erneuerung des Kirchendachs.

Historie

Im Eingang Turm der Kirche befindet sich unter dem Bild der „Mutter vom guten Rat“ das Totenbuch der Pfarrei, gestaltet von Anneliese Oberweis (Ferschweiler). In diesem Buch stehen alle seit dem Jahre 1900 verstorbenen Pfarrangehörigen. Das Buch wird regelmäßig aktualisiert.

Rechts vom Muttergottesbild lesen Sie die Namen aller Vikare und Pfarrer, die nachweislich in Ferschweiler im Pfarrhaus wohnten.

Links die Namen aller Priester und Ordensleute, die aus der Pfarrei hervorgingen.

Die Kirche selbst ist eine einfache barocke Saalkirche, die nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg durch eine Apsis, heutiger Altarraum, erweitert wurde.

Beim Betreten des Kirchenschiffs empfängt uns ein heller, lichter Raum. Die grünen Säulen unter der Empore lenken den Blick nach vorne zum Grün des Lebensbaumes am Tabernakel. Dieser Lebensbaum erhält sein Licht nicht von außen, sondern von innen her, vom Tabernakel, wo Jesu Leib aufbewahrt wird. Aus dem Lebensbaum erwächst das Kreuz, Zeichen des neuen Lebens: Die Blätter an den Kreuzbalken geben Zeugnis davon. Dieser Lebensbaum mit seinen zwölf Blüten steht für die 12 Apostel, versammelt um Christus.

Mittelpunkt der feiernden Gemeinde ist der Zelebrationsaltar aus Udelfanger Sandstein von 1951.

An der Stirnseite des Kirchenschiffes sind links drei wertvolle barocke Steinskulpturen angebracht: Luzia mit dem Schwert durch die Kehle, Maria als Königin mit Kind und Barbara, die im Turm eingesperrt war. Sie stammen vermutlich vom Hochaltar der alten Luzienkirche, dem heutigen Luzienturm.

Rundgang durch die Kirche

Innenraum St. Luzia Ferschweiler Pfarreiengemeinschaft Irrel Kirche Pfarrbrief Messdiener Sakramente Eifel
Taufbecken St. Luzia Ferschweiler Pfarreiengemeinschaft Irrel Kirche Pfarrbrief Messdiener Sakramente Eifel

Der achteckige Taufstein ist eine gute Steinmetzarbeit des 19. Jhd. Näheres ist nicht bekannt. Die enge Verbindung mit dem hl. Willibrord und Echternach, der Mutterpfarrei von Ferschweiler, findet ihren Ausdruck im Willibrordaltar. (Entwurf, HP Gaspar Waxweiler, Gemälde: Vera Faber, Ferschweiler; Ausführung: Rainer Thome, Ferschweiler.)

Dargestellt sind:

  • Willibrord, Missionar hiesiger Gegend: Der Heilige tauft an der
    Quelle zwischen Basilika und alter Pfarrkirche St.Peter und Paul.

  • Willibrord, unermüdlicher Verkünder des Evangeliums:
    Der Heilige predigt zur Gemeinde vor dem Luzienturm.

  • Willibrord, Zertrümmerer der Götzen: Der Heilige formt
    den Götzenstein um zum „Fraubillenkreuz“.


 

Im Mittelteil des Altärchens werden Reliquien des Heiligen Willibrord, seines Zeitzeugen, des hl. Lutwinus von Mettlach und der vier Heiligen des Kreuzweges aufbewahrt: Karl Leisner (Holzpartikel vom Sarg), Edith Stein (Teil ihres Brautkleides), Bernard Lichtenberg (Faksimile seines letzten Briefes) und Maximilian Kolbe (Haar und Stoff seines Ordensgewandes). In den Nischen rechts und links haben die Taufgeräte und Heiligen Öle ihren Platz.

Der Osterleuchter zeigt auf den Sieg Christi über die Finsternis hin. Ein Stein aus der Nähe des Fraubillenkreuzes – eines alten Götzenopfersteines- ist eingeschlossen und trägt die Osterkerze, Zeichen des auferstandenen Christus (Gestaltung: Theo Urbany, Ferschweiler). Auf der rechten Seite des Kirchenschiffes steht die barocke Kanzel aus der Pfarrkirche von Rappenrath/Hunsrück.

Die ehemalige Pfarrhaustür hat ihren Platz als Eingang zur Sakristei gefunden.

Das Kirchenschiff ist umgeben von figürlichen Darstellungen, die zur Nachfolge Jesu einladen: auf der rechten Seite der Hl. Aloysius, Patron der Jugend, der Gute Hirte und der Hl. Josef; auf der linken Seite in der Mitte ein Kreuz mit einem neubarocken Korpus (ehemalige Friedhofskappelle der Familie Lieser, Ferschweiler) und die Hl. Elisabeth.

Der Kreuzweg (ein mineralischer Abguss vom Original) ist eine Arbeit der Karmeliterinnen von Hauenstein. Zur Erinnerung an die vielen Menschen, die als Märtyrer im 20. Jhd. den Kreuzweg gegangen sind werden stellvertretend vier Heilige dieser Zeit eingefügt: Edith Stein, die jüdische Karmelitin, die in Ausschwitz vergast wurde; Karl Leisner, der in Dachau zum Priester geweiht wurde und unter den Folgen der KZ-Haft starb; Domprobst Bernard Lichtenberg, der mutig gegen das NS-Regime predigte; der Franziskaner Maximilian Kolbe, der für einen Familienvater in den Tod ging.

Auf der Rückseite des Kirchenschiffs sind zwei Holzskulpturen angebracht: links der Hl. Josef mit Kind und auf der rechten Seite eine gern besuchte Gebetsstätte mit der Pietà (Bildhauer Sausen Trier). Hier können Gebetsanliegen in das ausliegende Buch eingetragen werden.

Außerhalb der Kirche ist die Kreuzweganlage eine Betrachtung wert. Die Stationen hat Herr Johann Heck (Ferschweiler) geschaffen. Der Kreuzweg wurde 1994 in Eigenleistung angelegt. Von der Kreuzweganlage schaut man auf den alten Luzienturm mit dem Missionskreuz, das früher im Turm der Pfarrkirche hing. Im Jahre 2024 wurde eine weitere Arbeit von Johann Heck, ein gekreuzigter Christus, in der Pfarrkirche angebracht.

Taufbecken St. Luzia Ferschweiler Pfarreiengemeinschaft Irrel Kirche Pfarrbrief Messdiener Sakramente Eifel
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